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Kunstgewerbemuseum startet mit „Neuen Dingen“ in die Saison 2010

„Das Kunstgewerbemuseum ist kein Schaudepot“

Das Kunstgewerbemuseum im Schloss Pillnitz startet nach seiner regulären Schließzeit in den Wintermonaten am kommenden Sonnabend in die neue Saison. Berg- und Wasserpalais sind vom 1. Mai bis 31. Oktober 2010 täglich von 10 bis 18 Uhr für Besucher geöffnet. (Bergpalais Montag/ Wasserpalais Dienstag geschlossen) „Eine Aufgabe des Kunstgewerbemuseums ist es, die Entwicklungen des zeitgenössischen Kunsthandwerks und Designs zu verfolgen und zu dokumentieren. Das zeigt sich in diesem Jahr besonders in der Ausstellung ‚Neue Dinge‘ “, so der Direktor des Kunstgewerbemuseums, Dr. Peter Plaßmeyer heute in Dresden zur Saisoneröffnung des Museums.

„Neue Dinge“ im Bergpalais

Die Ausstellung „Neue Dinge. Aktuelle Neuwerbungen und junges Design“ verteilt sich über sieben Räume des Bergpalais. Gezeigt werden rund 60 Neuankäufe der Jahre 2006 - 2010, darunter 20 Schmuckstücke des Dresdner Goldschmiedes Rainer Schumann. „Vom Gesellen- und Meisterstück bis hin zu seinen letzten Arbeiten können wir die gesamte Goldschmiedebiografe dieser Dresdner Persönlichkeit abbilden. Nur selten gelingt es, die Entwicklung eines zeitgenössischen Künstlers über die gesamte Zeit seines Schaffens so zu dokumentieren“, so Peter Plaßmeyer. Schumann hatte - aufgrund begrenzter Verfügbarkeit von Gold und Silber in der DDR - beispielsweise schon früh mit Materialien wie Acryl experimentiert und so einmalige Materialkombinationen geschaffen.

Neben aktuellem Kunsthandwerk von Manfred Schmid, Ute Großmann oder dem Newcomer Stefan Strube zeigt „Neue Dinge“ auch Stücke etablierter Designer wie Richard Riemerschmid und Edward Hald. Glanzstück ist ein 11-teiliges Speisezimmer aus den Deutschen Werkstätten Hellerau, entworfen um 1910 von Adalbert Niemeyer. Außer dem Zimmer selbst sind auch Dokumente erhalten geblieben, die über die Herstellung der Möbel Auskunft geben. „Das Kunstgewerbemuseum ist kein Schaudepot, sondern sollte wenn möglich immer auch die Entstehung und Entwicklung von Objekten dokumentieren, dazu braucht es die Entwürfe. Nur so wird der ursprüngliche Designansatz nachvollziehbar.“

Junges, experimentelles Produktdesign findet sich in den letzten beiden Räumen im Bergpalais. Studierende der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden hatten sich im Rahmen von Semesterarbeiten mit dem Thema „Die Kanne im Haushalt“ auseinandergesetzt. Das Ergebnis: Experimentelles Produktdesign - überraschende, auch konträre Relaunches und völlig neue Ideen. Kritische Überlegungen zu Funktionalität und Form der Kanne, Klang- und Wurfstudien, die zu den neuen Entwürfen führten, werden in kurzen Filmen und Dokumentationen vorgestellt.

Neuinszenierung im Wasserpalais

Eine Neuinszenierung erhielten in den letzten Monaten die Audienzstühle der sächsischen Kurfürsten und die Silbermöbel Augusts des Starken. „Es ging nicht darum, im Wasserpalais Zimmer einzurichten, denn einen Thronsaal oder gar einen Raum mit Silbermöbeln hat es im Schloss Pillnitz zu keiner Zeit gegeben. Vielmehr bestand der Anspruch darin, zu Repräsentationszwecken angeschaffte Gegenstände auch als solche zu präsentieren“, so Plaßmeyer. Die Frischekur dieser Räume bilde den Auftakt für weitere Umgestaltungen der Ausstellungsräume in den kommenden Jahren.

Das Kunstgewerbemuseum war 1876 als Vorbildsammlung für die Dresdner Kunstgewerbeschule gegründet worden. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde es selbständiges Museum mit einem eigenen Gebäude in der Dresdner Güntzstraße.

Seit den frühen 60er Jahren sind die Bestände im Schloss Pillnitz, wo sie seitdem in den Sommermonaten im Wasser- und im Bergpalais gezeigt werden.

30.04.2010