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Stadtteilführungen - Pressestimmen


Dresdens geheime Seiten zwischen Dresden-Mickten und Übigau
Die Elbe in Dresden einmal anders erleben / Gut erhaltene Dorfkerne / Zahlreiche Zeugen der Dresdner Industriegeschichte / regelmäßig geführte Sonntagsspaziergänge

Die Elbe erstreckt sich über 30 km in den Dresdner Stadtgrenzen. Das Elbtal zeigt sich hier als ein einmaliges Ensemble aus kunstvoller Stadtarchitektur, reicher Kultur und einer weitgehend natürlichen Elbe-Flusslandschaft. Während Stadtführer vor allem die Dresdner Renaissance- und Barock-Prachtbauten, die Elbe-Dampfschifffahrt, die Weinhänge des Elbtales, die Elbschlösser, die Park- und Schlossanlage Pillnitz oder die schönen historischen Villen in und um Loschwitz erwähnen, ist das Elbufer stromabwärts in den Stadtteilen Mickten und Übigau, die erst 1903 eingemeindet wurden, noch ein touristischer Geheimtipp. Dabei zeigt der Strom gerade in diesem Abschnitt außergewöhnliche Bilder. Beim Bummel durch die Stadtteile lassen sich weithin unbekannte Schätze entdecken.

Um die Geschichten zur Geschichte kennenzulernen, bietet sich an, einen sachkundigen Führer an der Seite zu haben. Der Journalist und Publizist Jürgen Naumann hat sich intensiv mit der Historie dieser elbnahen Stadtteile auseinander gesetzt und manch interessante Geschichte herausgefunden. Er lädt an jedem letzten Sonntag des Monats zu einem zweistündigen Spaziergang durch Mickten und Übigau ein und erzählt dabei Geschichten, die man im Reiseführer noch nicht gelesen hat. Die liebevoll restaurierten alten Dorfkerne, interessante Gebäude, ein wahres Füllhorn Dresdner Industriekultur und Wahrheiten, warum sogar Kurfürst August der Starke neben seiner Sommerresidenz in Dresden-Pillnitz das Schloss Übigau so schätzte, tun sich auf.

Ausgangs- und Treffpunkt ist jeweils um 10.30 Uhr das denkmalgeschützte Wirtshaus Lindenschänke im historischen Dorfkern Altmickten. Hier findet der Rundgang dann auch bei einer kleinen Stärkung mit ofenwarmer Brezn und einem Bier oder Kaffee seinen gemütlichen Ausklang.

Start am alten Dorfkern Mickten
Der alte Dorfkern Mickten, ein slawischer Rundling, ist mit seinen restaurierten Häusern noch in der Struktur des 14. Jahrhunderts zu erkennen. Von dort geht es zur Scharfenberger Straße, wo man einen faszinierenden Blick auf unverbaute Elbauen hat. Naumann erzählt hier von der ersten Schule in Mickten und über das ehemalige Micktener Industriegebiet mit renommierter Waffelfabrik und einem Elektrogerätewerk, das weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt war. Heute haben sich in diesem Areal kleinteilige Gewerbe angesiedelt, und teilweise werden die Bauten auch als Künstlerateliers genutzt.

Der Weg geht weiter zur Neustädter Flutrinne, die 120 Meter breit ist und nach dem 1. Weltkrieg angelegt wurde, um das Hochwasser abzuleiten. Rechts davon erstreckt sich bis zum neugebauten Einkaufszentrum Elbe-Park das sogenannte Elbe-Rückzugsgebiet. Frühere Bebauungspläne sind hier glücklicherweise zu den Akten gelegt. Das Elbehochwasser 2002 mit einem Pegel von über neun Metern hätte eine weitere Katastrophe ausgelöst. Wer das Glück hat, im April/Mai hier vorbeizukommen, dem bietet sich der einmalige Anblick von Tausenden Himmelsschlüsselchen, die ihre Blütenpracht auftun.

Von der Brücke über die Flutrinne ergeben sich interessante Blicke. Zum einen ostwärts in den Stadtteil Pieschen und weiter zum Zentrum. Nach Westen sind die „Faultürme“ der modernen Kläranlage Kaditz zu erkennen. Von einem Fabrikgebäude leuchten die Buchstaben „Siemens“ herüber. Hier befand sich bis 1990 das Transformatoren und Röntgenwerk mit bis zu 3.500 Mitarbeitern, das für seine Produkte weltweit bekannt war. Heute werden mit wesentlich weniger Beschäftigten auf dem Weltmarkt gefragte Transformatoren gefertigt. Naumann weiß aber auch mit Bildern vom Flughafen Dresden-Kaditz zu erzählen, der sich dort befand. Er wurde 1913 angelegt und war der erste Flughafen Deutschlands in einer Stadt. Es gab einen zivilen und einen militärischen Teil. Für Luftschiffe waren spezielle Hallen errichtet.1920 wurde er im Rahmen der deutschen Reparationsverpflichtungen still gelegt.

Nach wenigen Schritten kommen wir zum Dorfkern Altübigau. Auch er ist gut erhalten und zeigt, wie Industriealisierung geholfen hat, alte Bausubstanz zu
schützen. Ausgestellt ist an einer Mauer ein Originalteil der Eisenkette, die in der Elbe für die Kettenschifffahrt lag. Ein wenig weiter befindet sich das
einstmalige modernste Schulgebäude Dresdens. 2001 wurde die Grundschule darin geschlossen und das Gebäude steht seither leer.

Im Barockschloss Übigau feierte auch August der Starke
Der Spaziergang führt weiter zum Barockschloss Übigau das August der Starke für seinen Minister Flemming errichten ließ. Es wurde später als Verwaltungssitz für Industriebetriebe genutzt. Heute ist es stark sanierungsbedürftig. Eine Bürgerinitiative in Übigau bemüht sich darum. In den warmen Sommermonaten lädt eine Sommerwirtschaft zum Verweilen ein. Elbseitig führt eine weite Treppe in den Fluss. Dort legte die Hofherrschaft mit ihren Gondeln an. Hier gibt es viele Fotopunkte mit Sicht auf den Alberthafen, das Ostragehege mit dem Standort der Messe Dresden oder der Hafenmühle. Der Strom macht hier einen großen Bogen.

Einst die größte Binnenwerft Europas
Besonderer Höhepunkt für Freunde von Industriegeschichte ein paar Schritte weiter die Schiffswerft Übigau. Sie war einst die größte Binnenwerft Europas. Hier wurde aber auch durch Professor Schubert von 1837- 39 die erste deutsche Lokomotive Saxonia gebaut. 1930 ging die Werft in Konkurs. Es siedelte sich dann noch der Übigauer Dampfkesselbau an. Heute nutzen verschiedene Firmen die Gebäude, einige stehen noch leer.

Von hier aus geht der Spaziergang über den alten Treidlerweg entlang zum Wirtshaus „Lindenschänke“. Unterwegs ist der berühmte Übigauer Uferkran zu bewundern, der als technisches Denkmal geschützt ist. Schiffe, die in der Werft vom Stapel gelaufen sind, wurden hier mit Hilfe des Krans ausgerüstet.

Anmeldungen für die Führung werden unter Tel.: 0351- 859 95 77 entgegengenommen. Der Preis pro Person beträgt 7 Euro und schließt den Bretzel und
ein Getränk in der Lindenschänke mit ein. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen. Bei Interesse kann die Führung auch durch
geschlossene Gesellschaften für beliebige Termine bestellt werden.

Jürgen Naumann bietet auch Stadtteilführungen durch Trachenberge sowie Pieschen und den Pieschener Hafen an. Außerdem hält er Vorträge über die spannende Industriegeschichte dieser Stadtteile.
www.pressebuero-naumann.de

Renate und Heinz Ruhnau, 04.02.2011

www.dresden.de
Dresden - Tourismus
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