Polizeieinsatz am 19. Februar 2011
Im Zusammenhang mit dem Versammlungsgeschehen am gestrigen Tag führte
die Dresdner Polizei einen Polizeieinsatz durch. An dem Einsatz waren
rund 4.500 Beamte aus verschiedenen Ländern sowie den Kollegen
der Bundespolizei beteiligt.
Während des Einsatzes kam es wiederholt zu Gewaltanwendungen gegen
die Polizeibeamten. Polizeipräsident Dieter Hanitsch stellte dazu
fest: „Die massiven gewalttätigen Angriffe auf Polizeibeamte
sind nicht hinnehmbar. Dass 82 Polizeibeamte zum Teil schwer verletzt
worden, erschüttert mich zutiefst. Wer sich Demonstrant nennt und
Polizisten angreift, tritt das Versammlungsrecht mit Füßen.“
Am gestrigen Tag waren rund 3.000 rechtsextremistische Versammlungsteilnehmer,
darunter 1.000 Gewaltbereite und Gewalttätige in Dresden. Dem standen
rund 12.500 Gegendemonstranten entgegen. Unter diesen befanden sich
rund 3.500 gewaltbereite und gewalttätige Linksextremisten.
Nach bisherigem Stand liegen mehr als 60 Strafanzeigen wegen Landfriedensbuch,
Körperverletzungen, Sachbeschädigungen und Widerstand gegen
Vollstreckungsbeamte vor. Zudem wurden rund 200 Verstöße
gegen das Versammlungsgesetz festgestellt. In diesem Zusammenhang wurden
zahlreiche Gegenstände, unter anderem Eisenstangen, Holzlatten,
und Schlagringe, sichergestellt.
Die Polizei nahm 78 Personen in Polizeigewahrsam. Davon lassen sich
23 Personen dem rechten Spektrum und 40 dem linken Spektrum zuzuordnen.
Die acht Frauen und 70 Männer im Alter von 15 bis 61 Jahren stammen
aus dem gesamten Bundesgebiet, neun von ihnen aus dem europäischen
Ausland.
Polizeipräsident Dieter Hanitsch: „Wir werden auch den dritten Punkt unseres Einsatzkonzeptes, die Strafverfolgung, umsetzen.
Für die weiteren umfangreichen Ermittlungen hab ich mich entschlossen,
eine Sonderkommission ins Leben zu rufen. Die Sonderkommission 19. Februar
wird in der kommenden Woche ihre Arbeit aufnehmen.“