Protest zeigt Wirkung - Dresden wird nazifrei!
Proteste gegen den Naziaufmarsch laufen auf Hochtouren
In der sächsischen Landeshauptstadt Dresden wird der massenhafte
Protest gegen den geplanten Aufmarsch von Rechtsextremen fortgesetzt.
Trotz massiver
Behinderungen, Absperrungen und Sicherheitskontrollen ist der Protest
gegen den braunen Aufmarsch in vollem Gange. Mehr als 10.000 kamen bisher
in die
Stadt um zu protestieren. Teilweise liefen die Teilnehmer zu Fuß
von der Autobahn in die Innenstadt.
Die Rechtsextremen haben es offensichtlich aufgrund der massenhaften
Proteste schwer, ihre Aufmarschorte zu erreichen. Nach den uns mittags
vorliegenden
Informationen stellt es sich so dar, dass die Nazitreffpunkte Friedrich-List-Platz,
Nürnberger Platz und Bayerische Straße von etlichen Nazis
nicht erreicht werden können. Durch viele kleinere und größere
Ansammlungen von Protestierern gelingt es, die Anreise zu verhindern
oder zu erschweren. Ob der Naziaufmarsch wie geplant stattfinden wird,
ist z.Z. offen. Es sieht so aus, als ob er hinter dem Hauptbahnhof in
Richtung Südvorstadt stattfinden soll.
Die DGB-Bezirksvorsitzende Iris Kloppich und DGB-Bundesvorstandsmitglied
Annelie Buntenbach sind mittlerweile bei ihrem Stadtspaziergang mit
zahlreichen Kolleginnen und Kollegen am Hauptbahnhof angekommen (13.00
Uhr).
"Unter den Demonstranten herrscht eine sehr gute Stimmung. Es ist
friedlich und gewaltfrei. Man sieht die Entschlossenheit, Courage zu
zeigen und die
Kundgebung der Nazis zu verhindern.", äußerte sich Kloppich
zu den Protesten.
Offensichtlich beteiligen sich sehr viele Dresdnerinnen und Dresdner
an den Mahnwachen und Protesten an zahlreichen Stellen in der Innenstadt.
Überall
treffen sich Gruppen von Demonstranten. Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter
aus dem gesamten Bundesgebiet sind nach Dresden gekommen, um
gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt gegen
den Naziaufmarsch zu protestieren. Z.Z. befinden sich (nach uns vorliegenden
Angaben) mehr als
21.000 Menschen in der Innenstadt zum Protest. Allerdings gibt es immer
wieder Probleme, die Info-Telefon-Nummern der Protestorganisationen
zu
erreichen. Offensichtlich werden sie gestört bzw. sind überlastet.